WILLKOMMEN BEIM BOARD CONSULTING BLOG: EINBLICK IN DIE WELT DER AUFSICHTSRÄTE.
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AUSZUG DER BEITRÄGE AUF LINKEDIN:
Der Beirat als Energiequelle im Unternehmen!
Eine sehr treffende Formulierung, wie ich finde, die ich in einem Kommentar zu einem meiner Beiträge gelesen habe. Ich empfinde es so, weil in der Regel Leader im Beirat oder Aufsichtsrat sitzen und keine Manager. Manager kontrollieren Aufgaben. Leader führen Menschen vor allem als Vorbild.
🗡️ Wahre Leader sind die, die einen groß machen, richtig? Wenn also im Beirat eine Persönlichkeit sitzt, die es schafft, andere groß zu machen, hat das Unternehmen den maximalen Gewinn. Eine Energiequelle. Wie meine ich das genau?
Positive Energie und Motivation entsteht, wenn:
🤝 das Selbstbewusstsein der Menschen gestärkt wird, indem Potenziale und Stärken gefunden und laufend gefördert werden. Das Gegenteil ist auch manchmal der Fall: Menschen werden klein gehalten. Oder noch schlimmer, wenn Menschen was vorspielen. Da ist bei dem Satz „Guten Morgen“ schon die Hälfte gelogen! 🙄
😐 Jemand neutral zuhört und nicht voreilig wertend ist. Aber auch das Richtige gesagt wird, was alle voranbringt.👇🏻Jemand praktische Beispiele aus der Erfahrung parat hat.
❤️ emphatisch führt, weil er den Menschen als Mensch sieht, ohne Hierarchien und nicht als jemanden, der nur die Arbeit wegschaufelt.
🎩 Charisma hat. Die Definition für Charisma: Zu jeder Zeit angemessen reagieren!
Und schließlich, DIE eine große Stärke von Führungskräften hat: Auch mal Schwäche zeigen! Solche Beiräte gibt es. Wie sagt man so schön:
Eine Führungskraft, die sich entschuldigt, wenn sie falsch liegt, ist ehrlich.
Eine Führungskraft, die sich entschuldigt, wenn sie nicht sicher ist, ist weise.
Eine Führungskraft, die sich entschuldigt, wenn sie richtig liegt, ist charismatisch!
Das sind die Leader, die es braucht, und die nie vergessen werden.
Soziale Kompetenz und Empathie im Aufsichtsrat und Board – das neue Erfolgskriterium. 🚀
Während früher vor allem fachliche Expertise gefragt war, nehme ich in letzter Zeit vermehrt wahr, dass soziale Kompetenz und Empathie als mitunter entscheidendes Erfolgskriterium gesehen werden.
In Zeiten, in denen eine Krise die andere jagt, braucht es viel Gespür für Menschen, um sie motivieren zu können. Nicht umsonst ist Kündigungsgrund Nr. 1: 🤯 die Führungskraft, die es angeblich nicht hinbekommt.
Charismatische Leader im Gremium sind sich nicht zu schade, auch mal ein Lob auszusprechen. Warum? Weil man einfach selten gesagt bekommt, was man gut macht. Vor allem in der obersten Instanz im Vorstand oder der Geschäftsleitung hört man zu selten, dass man gut gearbeitet hat.
Vielen Gremiumsmitgliedern fällt es aber schwer, laufend und zielgenau zu loben. Also was tun, damit die Wertschätzung rüberkommt. WERTSCHÄTZUNG, was für ein Wort, oder? Ich schätze den Wert der Aufgabe, des Ergebnisses, die Verhaltensweise, die Person als hoch ein und lobe. Oder?
Was sich bewährt hat? 👉🏻 📖 Zu diesem Zweck kann es sinnvoll sein, ein Tagebuch zu führen über die guten Dinge, die passieren. Manchmal kann man nicht sofort loben und dann vergisst man es. Wenn ich mir aber jeden Tag wenige Minuten Zeit nehme und kurz überlege, was gestern alles Positives passiert ist und wer daran seinen Anteil hat, wird es viel einfacher. Mit der heutigen Technik kann ich das in wenigen Sekunden diktieren.
Stellen Sie sich diese Wirkung vor, wenn Sie außer den negativen Ereignissen, egal ob in der Firma, in der Freizeit oder auch in Ihrem privaten Umfeld, alle positiven Eindrücke jederzeit abrufbar haben. Sie werden mit minimalem Aufwand eine grandiose Wirkung erreichen.
🖋️ Ich notiere also, was gut lief, wo ich stolz war oder sorgenfrei. Und dann gehe ich gezielt auf die Menschen zu und sage, was es. Fertig.
Weil ich Menschen schätze, möchte ich es nicht versäumen, das auch an diese weiterzugeben.
📈 Exzellente Aufsichtsräte sind ein Wettbewerbsvorteil!
Ein qualifiziert besetzter Aufsichtsrat bzw. Beirat ist ein hoher Garant für die Sicherung der Zukunft des Unternehmens. Seine unabhängigen Mitglieder bringen zusätzliches externes Know-how ein, gerade auch in diesen schwierigen Zeiten.
Denn um dauerhaft ERFOLGREICH zu sein, muss man manchmal etwas tun, was Viele nicht tun:
Durchhalten und den Vorstand auch mal machen lassen 🏁
Wie?
Entscheidend ist natürlich, WARUM und WIE man ein Ziel verfolgt. Sich dieses WARUM jeden Tag vor Augen zu führen, machen nur die Wenigsten. Der große Vorteil, wenn man es dennoch tut? Man zwingt sich selbst, an den Zielen festzuhalten, obwohl es manchmal einfacher wäre, aufzugeben. Es wird Momente des Gewinnens und des Scheiterns geben. In jedem Unternehmen und in jeder Funktion, die man als Führungskraft begleitet. Die Bereitschaft, auch mal einen Fehler zu machen, unterscheidet einen guten Aufsichtsrat als Sparringspartner vom reinen Kontrolleur.
Was tun erfolgreiche Top-Manager sonst noch für den Erfolg der Organisation?
👓 Sie fokussieren sich nicht nur langfristig, auf ein Jahr oder Jahre. Sie fokussieren sich manchmal auch auf die nächsten 24 Stunden. Was kann man in einer Notsituation in diesen Stunden erreichen, das auf das Unternehmens-Ziel Einfluss haben könnte.
🏃♀️Sie versuchen immer up to date zu sein und so die Möglichkeiten zu sehen, die es gibt, um die Funktion des Aufsichtsrates noch erfolgreicher zu machen. Das heißt, sie besuchen Weiterbildungen und bleiben nicht dort stehen, wo sie begonnen haben. Eine kluge Informationsgewinnung ist unabdingbar.
🗣️ Sie tauschen sich auch mit anderen Aufsichtsräten regelmäßig aus. Solche Gespräche können a) die Probleme lösen und b) sehr motivierend sein.
🏆 „Erstklassige umgeben sich mit Erstklassigen, Zweitklassige ertragen nur Drittklassige.“
Die Persönlichkeit eines Vorgesetzten zeigt sich mitunter darin, welche Mitarbeiter:innen er oder sie einstellt. Schafft es eine Führungskraft, exzellente Menschen auszuwählen, die vielleicht sogar einiges besser können als sie selbst, zeugt das von einem starken Charakter.
Viele Führungskräfte sichern ihre eigene Position ab, indem sie Kandidat:innen auswählen, die ihnen nicht gefährlich werden können. Sie wollen niemanden einstellen, der das Potenzial hat, sie zu ersetzen oder anfangen könnte, am eigenen Stuhl zu sägen. Ein Vorgesetzter, der nur Mitarbeiter:innen mit durchschnittlicher Leistungsfähigkeit holt, kann aber keine hervorragende Team-Leistung erbringen. Er stellt damit sein Interesse über die Interessen der Firma. Was kann man da mehr erwarten als Mittelmaß?
👇❗ Mein Tipp:
Als Aufsichtsrat:rätin in einem Unternehmen sollten Sie immer auf dem Laufenden sein, welche Potenziale der Organisation zur Verfügung stehen. Lassen Sie sich einen Überblick geben, wie die Einstellungsstrategie aussieht und wer die Anforderungsprofile erstellt. Machen Sie das nicht, dann würde ich das schon als leicht fahrlässig bezeichnen. Wählen Sie eine Person im Gremium aus, die sich darum kümmert.
Und dann möchte ich noch zu bedenken geben, dass eine Generation nachkommt, die Zweifel an ihrer eigenen Leistungsfähigkeit als Führungskraft hat.
Die Bertelsmann Stiftung hat in ihrem Führungskräfte-Radar 2020 eine Diagnose gestellt, die die Führungsspitzen vieler Unternehmen in Deutschland beunruhigen sollte:
43,8 % aller Führungskräfte der Generation Y (Jahrgang 1980 – 2001) haben Zweifel an der eigenen Führungsrolle.
Das ist Ausdruck von Unsicherheit:
❔ Werde ich meinen eigenen Ansprüchen als Führungskraft gerecht?
❔ Kann ich in einer Fachlaufbahn nicht mehr beitragen?
❔ Bin ich sicher, dass mir Führung liegt?
❔ Empfinde ich meine Führungsverantwortung als Belastung?
Viele der Jüngeren beantworten diese Fragen für sich negativ.
Da läuft was aus dem Ruder! Merken Sie es?